Susan Urbanek
Susan sitzt auf einem Felsvorsprung und schaut in den Sonnenuntergang.

„Mutmacherin“ fürs Auslandssemester

Uni, Bloggen und Surfen: Susan Urbanek berichtet als Korrespondentin für „studieren weltweit“ von ihrem derzeitigen Auslandssemester an der „Universitat de València“ in Spanien. Wir haben sie gefragt, was der Job als Korrespondentin mit sich bringt und welche Tipps sie interessierten Studierenden mitgeben kann.

„Man kann ein Auslandssemester mit einem Power-Up auf der Regenbogenstrecke in Mario Kart vergleichen: Viele neue Eindrücke, Learnings und Bekanntschaften in kurzer Zeit, aber gleichzeitig auch stressige Phasen und Organisationsaufwand. Bei alldem darf man nicht das Ziel aus den Augen verlieren, die Kurse zu bestehen“, erzählt Susan. Bei clicKIT spricht sie über ihre Arbeit als Korrespondentin, warum sie sich für ein Auslandssemester entschieden hat und worauf man bei der Planung achten sollte.

Spanien Runde zwei – Journalismus, Surfen und Kontakte knüpfen

Am KIT studiert sie Wissenschaft – Medien – Kommunikation im Master – in Valencia Journalismus. Das kommt nicht von ungefähr: „Ich hatte bereits im Bachelor vor, Journalistin zu werden. Damals wollte ich aber noch als Galileo-Reporterin Wasserrutschen testen. Davon bin ich mittlerweile aber weg und will lieber im Wissenschaftsjournalismus arbeiten.“

Ihr erstes Auslandssemester im Bachelor bestritt sie ebenfalls in Spanien in Castelló de la Plana und es hat ihr so gut gefallen, dass ihr klar war: „Im Master muss ich definitiv noch eines machen.“ Gesagt, getan – jetzt ist sie seit einem Monat wieder in Spanien, diesmal jedoch in Valencia.

Neben dem Erlernen der Sprache, Uni und Arbeit findet man die sportbegeisterte Studentin oft im Meer beim Surfen. „Die letzten drei Tage hatten wir richtig Glück mit den Wellen und dann steht auch alles andere hinten an und wir gehen surfen“, erzählt sie.

Zudem sei Sport eine super Möglichkeit, um Anschluss zu finden – auch wenn das laut Susan in Valencia kein großes Problem sei: „Es gibt so viele internationale Studierende, die alle in derselben Situation ankommen: Weit weg von zu Hause und auf der Suche nach Anschluss. Zudem gibt es unzählige Veranstaltungen, die die Erasmusstudierenden zusammenbringen. Da ist man dann auch ganz schnell in mehreren WhatsApp-Gruppen, in denen durchgängig Aktionen angekündigt werden.“

Korrespondentin für den Deutschen Akademischen Austauschdienst

Um sich die Unternehmungen leisten zu können, arbeitet Susan als „Mutmacherin“: „Ich berichte von meinen Erfahrungen im Ausland für ‚studieren weltweit‘ – das ist ein Programm vom DAAD, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, und dem Bundesministerium für Familie und Gesundheit“, erklärt Susan. „Als Korrespondentin decke ich auf meinem Blog eine Reihe von Themen ab, die Studierende beschäftigen, die überlegen ins Ausland zu gehen: Die schönen, aber auch die schlechten Seiten des Auslandsaufenthalts, die Studiensituation vor Ort und meine Erlebnisse außerhalb der Uni. Dieser Einblick kann Unentschlossenen bei der Entscheidung helfen, ob und wohin es ins Ausland gehen soll. Außerdem fungiere ich als Ansprechpartnerin für interessierte Studierende – bei Fragen also einfach melden.“

Gute Planung für schöne Erlebnisse

Ein paar Tipps will sie aber schon jetzt allen Interessierten mitgeben. Der Wichtigste: rechtzeitig planen und die Kosten im Blick behalten!
„Was gibt es für Finanzierungsmöglichkeiten? Wie kann das in meinen Studienverlaufsplan passen? Welche Fristen gibt es? Das sind alles Fragen, die man schon frühzeitig abklären sollte – das erspart später viel Stress“, meint Susan. „Was ich ebenfalls wichtig finde, ist, dass eine Erasmusförderung nicht alle Kosten abdeckt, die man vor Ort hat. Ich habe zum Beispiel noch keine Rate ausgezahlt bekommen, bin aber schon einen Monat hier. Das heißt, bei mir wurde die Kaution fällig und die Anreise musste bezahlt werden. Solche Finanzierungsfragen sollte man vorher klären.“

Doch die Planung lohnt sich: „Ein Auslandssemester ist – neben der Sprachverbesserung – auf jeden Fall ein riesiger Booster für die Persönlichkeitsentwicklung. Man wird mit Situationen konfrontiert, die man so im Alltag zu Hause vielleicht nicht erleben würde. Dadurch sammelt man viele neue Erfahrungen und entwickelt sich weiter.“ Nicht ohne Grund ist es bereits Susans zweites Auslandssemester.

Jannick Holste, 29.02.2024

Blick aus einem Flugzeugfenster auf die Stadt Valencia. Susan Urbanek
Valencia von oben: Blick auf die City of Arts and Sciences, beim Anflug ins Auslandssemester.
Selfie von Susan und einem Freund, während sie surfen. Susan Urbanek
Gesurft wird auch bei Regen, wenn die Wellen stimmen.
Sonnenuntergang über dem Meer. Susan Urbanek
Um die malerischen Sonnenuntergänge am Strand auch wirklich genießen zu können, ist gute Planung vorab essenziell.

Informationsstellen am KIT:  Wie kann ich ein Auslandssemester machen?

 

Frühzeitige Planung ist wichtig, informiere dich vorab über die Anforderungen und Fristen.


Es kann sein, dass du noch deine Sprachkenntnisse auffrischen musst. Oft ist ein erfolgreicher Sprachtest (z. B. TOEFL-Test) Voraussetzung, um angenommen zu werden.


Bei vielen Stipendien- und Studienprogrammen ist mit langen Bewerbungsfristen zu rechnen. Ein bis eineinhalb Jahre sind dabei durchaus gängig.


Umfangreiche Informationen dazu bietet das International Students Office (IStO) am KIT auf seiner Webseite und in Infoveranstaltungen, wo ihr im persönlichen Gespräch Fragen klären könnt.


Sind alle Unterlagen da, Finanzierungs- und Versicherungsfragen geklärt und die Wunsch-Universitäten ausgewählt, steht einer Bewerbung nichts mehr im Weg.