Sandra Göttisheim, KIT
Eine Frau zeigt auf einen Text auf einer Tafel.

Basisprojekt Nachhaltigkeit: Ein Blick auf aktuelle Entwicklungen

Vor etwa einem Jahr startete das Basisprojekt Nachhaltigkeit am KIT, um gemeinsam mit Studierenden und Mitarbeitenden Nachhaltigkeit am KIT substanziell voranzubringen. Die jüngste Umfrage zu nachhaltigkeitsorientierter Lehre und nachhaltiger Entwicklung liefert interessante Ergebnisse und der KIT-weite Ideenwettbewerb hat spannende, innovative Ideen für die Zukunft hervorgebracht.

Etwa 5 Prozent der Studierenden nahmen an der Online-Umfrage zur Nachhaltigkeit am KIT von April bis Anfang Juni 2024 teil. Die Teilnehmenden brachten ihr starkes Interesse am Thema zum Ausdruck: Rund 78 Prozent der teilnehmenden Studierenden gaben an, dass ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist. Die Behandlung von Nachhaltigkeit in ihrem bisherigen Studium empfinden fast 60 Prozent als unzureichend und 51 Prozent gaben an, dass Nachhaltigkeit bisher kein explizites Thema ihres Studiums war. Ein Großteil wünscht sich daher, dass über Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Lehrveranstaltungen ein Nachhaltigkeitsbezug hergestellt werden soll. 60 Prozent der Teilnehmenden kennen die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen entweder nicht, oder wissen zumindest nicht genau, wofür diese stehen.

Professorin Kora Kristof, Vizepräsidentin Digitalisierung und Nachhaltigkeit des KIT sowie Projekt-Ownerin des Basisprojekts Nachhaltigkeit, erläutert: „Diese Umfrageergebnisse sind sehr spannend und neben der intensiven Beteiligung der Studierenden im Arbeitspaket Lehre für das Basisprojekt wichtige Grundlage für die Entwicklung von attraktiven Lehr- und Lernangeboten zu Nachhaltigkeit.“

Nachhaltigkeit vom Arbeitsalltag bis zu den Infrastrukturen

Neben der nachhaltigkeitsorientierten Lehre wurden in der Umfrage alle Studierenden und alle Mitarbeitenden zur nachhaltigen Entwicklung des KIT befragt. Ziel war es, Anregungen zu sammeln und zentrale Veränderungsbedarfe und Optimierungspotenziale für die ökologische Nachhaltigkeit in verschiedenen Bereichen des KIT zu identifizieren. 78 Prozent der teilnehmenden Studierenden gaben an, dass Nachhaltigkeit KIT-intern einen deutlich höheren Stellenwert bekommen soll. Außerdem zeigt sich ein großer Wunsch nach mehr Sharing-Angeboten sowie nach verbesserten Optionen für nachhaltige Mobilität.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass noch großes Handlungspotenzial besteht. Der Austausch von Ideen und die aktive Beteiligung der Studierenden und Mitarbeitenden des KIT sind Schlüssel zur erfolgreichen Nachhaltigkeitstransformation des KIT.

Der im Anschluss durchgeführte Ideenwettbewerb „Gemeinsam.Nachhaltig.KIT“ fand großen Anklang und war mit 103 Einreichungen ein Erfolg. Die eingereichten Ideen umfassen eine Vielzahl von innovativen Ansätzen, darunter die Nutzung von erneuerbaren Energien, kreative Vorschläge zur nachhaltigen Campusgestaltung und neue Veranstaltungsformate zum Thema Nachhaltigkeit. Diese Ideen werden nun zusammen mit den Vorschlägen und Good Practices aus dem ersten Workshop im Arbeitspaket (AP) 6 – KIT-intern & KIT-Nachhaltigkeitsperformance zu Maßnahmenentwürfen ausgearbeitet. Beim zweiten Workshop im Oktober kommen die im Projekt beteiligten Studierenden und Mitarbeitenden zusammen, um die Maßnahmen zu diskutieren und weiterzuentwickeln. 

Basisprojekt Nachhaltigkeit
Das Basisprojekt Nachhaltigkeit verfolgt das Ziel, die nachhaltige Entwicklung am KIT voranzubringen. Gemeinsam gestalten Mitarbeitende und Studierende des KIT in verschiedenen Workshops, Befragungen, Umfragen und Kampagnen Nachhaltigkeit am KIT aktiv mit. Die insgesamt vier thematischen Arbeitspakete (AP3 – Forschung, AP4 – Lehre, AP5 – Transfer & Innovation, AP6 – KIT-intern & KIT-Nachhaltigkeitsperformance) folgen alle einer ähnlichen Struktur: Nach einer Beteiligungsphase, in der Ideen und Good Practices gesammelt, strukturiert und aufgearbeitet werden, folgt eine Priorisierung der erarbeiteten Themen und Maßnahmen. Anschließend werden die Ergebnisse über Beschlüsse in den unterschiedlichen Gremien zur Umsetzung gebracht.

Clara Christner, 29.9.2024