KITcar: Mit Dr. Drift zum Sieg
Seit rund zehn Jahren widmet sich die Hochschulgruppe KITcar dem Bau von autonomen Modellfahrzeugen. Mit diesen gehen die Studierenden jährlich bei der CAuDri-Challenge und ehemals auch beim Carolo-Cup an den Start. Mit Erfolg!
Bei KITcar ist alles dabei: Von der Instandhaltung des Autos bis zum Aufbau einer Simulationsumgebung, die es ermöglicht, die Fortschritte innerhalb einzelner Arbeitsgruppen zu testen. In den fünf Teams Hardware, Regelung, Navigation, Perzeption und Simulation entstehen jeden Tag spannende Ideen, um das aktuelle Auto von KITcar, „Dr. Drift“, zu verbessern. „Man kann hier völlig frei entscheiden, wie man mitarbeiten will: Du kommst vorbei, entwickelst und bist nicht darauf angewiesen, dass dir jemand sagt, was du tun sollst“, sagt Yannik Süssmuth, Mitorganisator der Cognitive Autonomous Driving Challenge, kurz CAuDri-Challenge, und Mitglied bei KITcar.
Den Hindernisparcours überstehen
Um bei Wettbewerben zu punkten, muss das autonome Modellfahrzeug mit so wenigen Fehlern wie möglich durch einen Hindernisparcours fahren. Hierbei soll es verschiedene Disziplinen meistern, wie zum Beispiel möglichst schnell beschleunigen, seine Geschwindigkeit an ein Tempolimit anpassen oder Hindernisse überholen. Der Parcours ist außerdem mit Fußgängerüberwegen, Parklücken und Straßenverengungen ausgestattet. Das Auto muss also erkennen, wann es eine Fußgängerin oder einen Fußgänger passieren lässt, auf welcher Fläche es einparken darf und wann es anhalten muss, um den Gegenverkehr durchzulassen.
Die eigentliche Arbeit beginnt aber schon viel früher in der KITcar-Werkstatt, denn: „Kurzfristige Änderungen am Wettkampftag können auch schnell schiefgehen“, berichtet Yannik. Aus diesem Grund kann man so gut wie jeden Tag ein Mitglied der Gruppe in ihrer Werkstatt antreffen – die Vorbereitungen auf den jährlichen Wettbewerb laufen rund um die Uhr.
Mit Vollgas ins Ziel
Bei der diesjährigen CAuDri-Challenge in Stuttgart konnte sich das KITcar-Team über den ersten Platz freuen. „Nach aktuellem Stand könnten wir auch im nächsten Jahr wieder gewinnen“, sagt Yannik siegessicher. Dr. Drift hat sich dieses Jahr gegen die Fahrzeuge der Uni Ulm, der DHBW Stuttgart, der RWTH Aachen und der Hochschule Ostfalia durchgesetzt
Kann ich mitmachen?
„Im Vergleich zu anderen technischen Hochschulgruppen geht es bei uns etwas lockerer zu. Es ist ein Hobby, ein Spaßprojekt“, erzählt Yannik. Er ergänzt außerdem: „Die Arbeit bei KITcar umfasst einfach so viele Themengebiete, das Besondere sind aber die Menschen.“ Der Student hofft, dass der Verein am Leben bleibt und sich das Team erweitert. Aus diesem Grund sucht das KITcar-Team neue motivierte Mitglieder aus Fachrichtungen wie Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik oder Wirtschaftswissenschaften. Zudem können Leute aus Bereichen wie Eventorganisation, Public Relations und Marketing oder schlicht auch Menschen mit persönlichem Interesse ein Teil des Teams werden.
Elisa Rachel, 16.11.2023