Sandra Göttisheim, KIT
Ein schwarzer Doktorhut liegt auf einem blauen Globus.

Ob Europa oder Übersee – so geht´s ins Ausland

Du überlegst, ein paar Monate, ein Semester oder ein ganzes Jahr im Ausland zu studieren? Dann heißt es, unter den zahlreichen Angeboten für einen Studien- oder Forschungsaufenthalt das passende zu finden. Das Team am International Students Office (IStO) des KIT informiert über Austausch- und Stipendienprogramme, Finanzierung und Förderung der Chancengleichheit.

Ob es nach Lateinamerika gehen soll, nach Osteuropa oder das Ziel ein deutsch-französischer Doppelabschluss ist: Je früher man plant, desto besser. „Am besten beginnt man mindestens ein Jahr vor dem geplanten Aufenthalt, sich Gedanken zu machen“, sagt Julia Johnsen. Gemeinsam mit Sarah Arnoldi bildet sie die kollegiale Leitung des Teams Mobilitätsprogamme am IStO. Das Team ist die erste Anlaufstelle rund ums Thema Auslandsaufenthalt. Es bietet Tipps und Hilfe vom Flyer zur ersten Orientierung über Info-Veranstaltungen online und auf dem Campus bis zur persönlichen Beratung. „Unser Anliegen am KIT ist es, möglichst vielen Studierenden mit unterschiedlichen Wünschen Angebote für einen Auslandsaufenthalt zu machen“, betont Arnoldi.

Vielfältige Möglichkeiten, egal ob kurz, lang, online oder vor Ort

Dazu tragen mehr als 200 europäische Partneruniversitäten bei, mit denen das KIT im Erasmus+ Mobility-Online Portal kooperiert. Zudem gibt es Austauschverträge mit zahlreichen Hochschulen in Übersee und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für Auslandsaufenthalte weltweit. „Das Ziel ist immer, auslandsbedingte Mehrkosten abzufangen“, sagt Johnsen.

Für alle, die nicht für ein oder zwei Semester ins Ausland gehen können, sind die Angebote der europäischen Universitätsallianz EPICUR ideal. Mit EPICUR kann man Online-Kurse zusammen mit Studierenden aus ganz Europa belegen oder an einer Summer School teilnehmen. Akademischen Kontakt mit dem nahen Ausland bieten die Kurse von EUCOR, dem trinationalen Universitäten-Verbund in der Oberrheinregion.

Das MINTernship-Programm wiederum ermöglicht Studierenden des KIT einen Forschungsaufenthalt in den USA. Finanziell unterstützt werden die Studierenden dabei unter anderem von der Reinhard-Frank-Stiftung und der Baden-Württemberg-Stiftung. Durch KIT - MINTernship inklusiv werden Studierende mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen zusätzlich finanziell gefördert.

Raus aus der Komfortzone

Für die Anerkennung von Studienleistungen empfehlen die beiden Expertinnen, sich frühzeitig mit der eigenen Fakultät abzusprechen. Für die persönliche Entwicklung sehen Arnoldi und Johnsen eine Zeit im Ausland als „riesengroßen Gewinn“. „Man kommt aus seiner Komfortzone und traut sich mehr zu“, bestätigt Alexandra Moros. Sie studiert Wirtschaftsingenieurwesen und war jeweils ein Semester in der Metropole Istanbul und in der finnischen Mittelstadt Vaasa. Die Entscheidung 2022 für Istanbul fiel nach einer kurzfristigen späten Bewerbung, weil dort noch Plätze frei waren. 2023 hat es dann im gewünschten Nordeuropa geklappt. „Durch beide Aufenthalte bin ich offener geworden“, sagt sie. „Über meine internationalen Freundschaften und Kontakte lerne ich noch immer vielfältige Lebensweisen und Ansichten kennen.“

Anja Frisch, 19.09.2024