StraightUp: Vom Uni-Modul zur Geschäftsidee
Schmerzen im Rückenbereich zählen in der westlichen Welt zu einer der Hauptursachen für alltägliche Beschwerden und Krankschreibungen. Grund ist oft die mangelnde Bewegung im Büroalltag in Kombination mit fehlender Ausgleichsaktivität. Die KIT-Alumni Jan, Erik und Marcus haben es sich deshalb mit einer innovativen Idee zur Aufgabe gemacht, Rückenschmerzen langfristig und nachhaltig zu bekämpfen.
Kennengelernt haben sich die Gründer von StraightUp in der Lehrveranstaltung „Microsystem product design for young entrepreneurs“ am KIT. Über den Dozenten Dr. Dario Mager lernte das junge Team dann den Physiotherapeuten Tobias Baierle kennen. Gemeinsam entstand die Idee für ein tragbares Textilprodukt, welches mithilfe elastischer Drähte im Textil die Schulterposition und Neigung des Rückens messen kann. Über die generierten Daten und einen KI-gesteuerten Chip generiert das System durch Vibrationen haptische Feedbacks, welche die Nutzenden zu einer Haltungsverbesserung anregen sollen.
Gegenüber herkömmlichen Produkten zeichne sich die Idee von StraightUp durch eine nachhaltige Haltungsverbesserung aus, so die Gründer. „Durch die haptischen Feedbacks lernt der Körper, selbstständig eine gesündere Haltung beizubehalten, was zu einer langfristigen Verbesserung führt. Das Feedback-System fördert die aktive Schulterblattstabilisation und Haltungskorrektur der Wirbelsäule”, erklärt Baierle. Eine zusätzliche App soll zukünftig Daten visualisieren und eigene Trainingsprogramme ermöglichen.
Unterstützung für Gründerinnen und Gründer am KIT
Bei ihrem bisherigen Weg konnten die Gründer bereits auf zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten am KIT zählen. Dank der Gründerschmiede nahmen sie bereits an GROW, Deutschlands größtem studentischen Gründungswettbewerb, teil und konnten wichtige Erkenntnisse bei Workshops und Gesprächen sammeln. Mithilfe von Rolf Blattner von der Gründerschmiede warben die jungen Unternehmer zudem erfolgreich ein EXIST-Stipendium zur Vorbereitung auf die bevorstehende Ausgründung ein. „Bei dem Team von StraightUp hatten wir von Anfang an einen guten Eindruck von der Kompetenz der einzelnen Personen und deren Zusammenspiel untereinander“, erzählt Blattner.
Nun stehen Erik, Marcus und Jan täglich vor unterschiedlichen Herausforderungen, die sie auf ihrem Weg zur Ausgründung meistern müssen. Aktuell arbeitet das Team beispielsweise mit dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung zusammen, um eine bestmögliche Integration der Sensorik in das Wearable ermöglichen zu können. „Diese Partnerschaft bringt uns der Marktreife einen großen Schritt näher“, erklärt Erik. In Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten und weiteren Fachleuten wollen sie in naher Zukunft Tests zur Optimierung durchführen, um am Ende des Jahres ihr weiterentwickeltes Produkt mit potenziellen Kundinnen und Kunden zu testen.
Maximilian Griff, 29.08.2024